Beim 5. FFA konnten wir abermals beweisen, dass Airsoft und Regen keinen Widerspruch darstellen: Trotz des feuchten Stelldicheins hatten gut 20 Spieler und Spielerinnen einen sehr lustigen und abwechslungsreichen Tag im dichten Unterholz von Freistadt. Dabei freuten wir uns gleichermaßen über viele neue Gesichter, wie auch den Besuch alter Bekannter aus dem nahen Ausland.
Traditionell starteten wir den Tag mit 2 Runden TDM zum Kennenlernen des Geländes – wie sich sehr schnell herausstellte war das auch bitter nötig, die nun dichten Brennesseln ließen selbst langegediente Veteranen schonmal an den Spawnpunkt, Absperrungen und nicht zuletzt Gegnern vorbeilaufen. Geländekenntnisse? Nicht bei uns – hier ist jeder Spieltag ein immer neues Erlebnis ;)!
Gerade durch den starken Regenschauer am Vormittag kamen heute vor allem wagemutige Schleicher voll auf ihre Kosten – die gleichmäßige Geräuschkulisse schluckte so manches verdächtige Knacken und Raschel, und die nach und nach von den Spielern geschlagenen Schneißen boten perfekte Bedingungen für überraschende Angriff und Hinterhalte. Die kürzeren Distanzen sorgten zusätzlich auch für Chancengleichheit zwischen den Routiniers und einigen Neueinsteigern.
Bis zum Mittag änderte sich dann das Wasser- zu BB-Verhältnis in der Luft zusehens in Richtung weißer Kügelchen, sodass die Pause mit vorbereitete Stärkung durch Frankfurtern und Debrenzinern dankbar (und bis zum letzten Happen) angenommen wurde.
Den Nachmittag starteten wir dann mit „Stoff“: Dies was das vorgegebene Themengebiet für die persönlichen Teamnamen bei einer Runde „Wolfpack“ mit Medic-Regel – mit welchem Interpretationsspielraum die Namen gewählt wurden, überlasse ich vorsorglich eurer Fantasie…
Nach nur 20 Minunten zeichnete sich bereits ein Duell der verbleibenen Teams „blau(er Stoff)“ und „Alu(minium)“ ab, das kurz darauf in einem einzigartigen Standoff seinen Höhepunkt fand: Knapp 20 Spieler:innen, die 10 Minunten lang aus buchstäblich allen Richtungen versuchten, alles was sich bewegte einerseits unschädlich zu machen, anderseits in das eigene Team zu überführen – nur, um beim Versuch des Wiederbelebens gleich wieder selbst getroffen zu werden. War vorher vorsichtiges Vorgehen der Schlüssel zum Erfolg, zählte nun ein kühler Kopf, um doch noch irgendwie die Übersicht zu wahren, sowie das schnellere Reaktionsvermögen jeder und jedes Beteiligten.
Schlussendlich konnte „Alu“ dieses chaotische Aufeinaderprallen aber nach einigem Hin und Her für sich entscheiden und es wurde Zeit für einen – wie mir erklärt wurde – Klassiker im Freistädter Dschungel: „Running Bierfass“.
Falls ihr grade ein Fragezeichen im Gesicht stehen habt, darf ich euch versichern, mir ging es zuerst genauso… Ein gut verpackter Spieler sollte ein Bierfass auf den Rücken gegaffert bekommen und sich damit erstmal im Wald verschanzen. Zwei gegenerische Teams sollten „das Fass“ anschließend suchen, durch regelmäßige Treffer des Gefäßes für jeweils ein paar Sekunden an der Flucht hindern und so zu ihrem jeweiligen Spawn geleiten.
Ein Opfer Freiwilliger war schnell gefunden (danke „T-01“!), mangels Bierfass und wasserfestem Gewebeband musste aber unser Heliumtank an einem Gurt seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Zum Abrunden erhielt der Träger auch noch ein Gummimesser – und ab ging das Fass!
Naja, fast, denn für die ersten 15 Minunten war das Fass unauffindbar und die Teams hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt, während Thomas (vollkommen im Rahmen der Spielregeln!) wortwörtlich die Füße hochgelegt hatte… For good Measurment durfte er dann aber gleich zwei Spielern mit seinem Gummimesser einen Respawn bescheren, bevor Team Rot ihn stellen konnte.
Im Rückspiel war er ähnlich erfolgreich und praktisch das ganze Team rot lief nach Anpfiff erstmal mit wenig mehr als 3m Abstand blindlings an ihm vorbei. Gleichzeitig konnten die zweite Mannschaft einen stragischen Punkt einnehmen, das Fass ausmachen und so relativ problemlos das Spiel für sich entscheiden.
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und daraus resultierend etwas gelichteter Spielerreihen stand zum Abschluss nochmal ein schnelles Spiel TDM mit begrenzten Respawns an. Daraus entwickelte sich nochmal ein spannendes Pirschen, das Team Rot mit nur einem Spieler für sich verbuchen konnte. Damit endete ein langer, abwechlungsreicher und laut vieler Rückmeldungen erinnerungswürdiger Spieltag beim ASCL.
Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten – sowohl meinem Team, als auch allen unseren Gästen eine großes Danke aussprechen! Auch für mich als Organisator war es ein erfüllender Spieltag mit vielen Gleichgesinnten, die fair spielten, rücksichtsvoll auf potentielle Gefahrensituationen reagierten und vor allem geminsam sowohl auf dem Spielfeld, als auch in der Ops Spaß hatten. So eine Gruppe motiviert, noch viele weitere Spiele zu veranstalten – ich hoffe, dann wieder mit euch!
Lynx